Über uns
Know-how
FAQ
Projektverlauf
Technikbereich
Ip-Vergabe
Organisation / Termine
Community
Forum
Karte
Gästebuch
Partner
Sonstiges
Downloads
Gallery
Spenden-Topf
Forum Startseite Wiki Karte Forum
WLanhsh & WLanwse Foren-Übersicht WLanhsh & WLanwse
Forum des WLan Hohenschönhausen und des WLan Weißensee
wlanhsh.freifunk.net
 
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Netzphilosophie
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
 
Dieses Forum ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren, schreiben oder beantworten.   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    WLanhsh & WLanwse Foren-Übersicht -> WLan Technik
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  

Brauchen wir ein extra Forum für solche Fragen?
Ja - das paßt woanders nicht rein.
53%
 53%  [ 7 ]
Nein - Diese Themen sind bereits abgedeckt.
38%
 38%  [ 5 ]
Das ist mir zu theorethisch.
0%
 0%  [ 0 ]
Interssiert mich nicht.
7%
 7%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 13

Autor Nachricht
ropf



Anmeldedatum: 25.04.2006
Beiträge: 582

BeitragVerfasst am: 21.05.2006, 07:35    Titel: Netzphilosophie Antworten mit Zitat

Hallo,

Ich lieg hier gerade flach und mach mir so ein paar Gedanken über das Netz. Dabei geht es weniger um die Technik sondern mehr um Sinn und Unsin - obwohl es nätürlich zusammenhängt.

1) Der Sinn des Netzes
Wie an verschiedenen Stellen zu lesen ist, versteht sich das olsr-Netz nicht primär zur Teilung von Internetanschüssen. Wozu dann? Natürlich wollen wir alle kommunizieren - untereinander und mit dem Rest der Welt. Aber selbst wenn wir uns hier intern austauschen, tun wir das über das Internet. Die Server, auf denen dieses Forum gehosted wird, stehen im Internet. Also ist die Internetteilung DIE Killerapplikation des Netzes schlechthin.
Das heißt aber nicht, das es nicht noch andere Anwendungen geben KÖNNTE, womit wir beim nächsten Thema wären.

2) Dienste im 104er Netz
Hier gab es schon diverse Diskussionen, sei es VoIP, oder die lokale Vorhaltung von Linux-Distributionen und mehr. En schönes Beispiel ist auch die Möglichkeit zum Firmwaredownload vom Nachbarrouter.
Allerdings lohnt sich das Aufsetzen und Warten eines Dienstes nur, wenn dieser auch gefunden und genutzt wird. Wenn ich soetwas hier in unserer kleinen Pankower Wolke mache, hat kaum jemand etwas davon. Wir brauchen also soetwas wie einen Dienstebrowswer und eine Verbindung der 104er Wolken. Hier haben wir ein Henne-Ei-Problem: Eine Verknüpfung der Wolken würde verschiedene (evtl. neu zu erfindende) Dienste erst sinvoll machen - andererseits wird so eine Verknüpfung erst wirklich sinvoll, wenn Dienste innerhalb des 104er Netzes existieren. Zur Verknüpfung habe ich noch eine Idee:

3) Das Internet als Backbone zwischen den 104er Netzen
Zwischen verschieden Wolken existieren bereits Backboneverbindungen, meist als Richtfunkstrecken ausgeführt. Allerdings ist das aufwändig und nicht ganz billig. Wie wäre es, wenn zwei Uplinks, einer aus Wolke A und einer aus Wolke B untereinandee eine VPN-Verbindung aufbauen und das als ganz normale Route mit eigenem LQ-Wert behandeln? Jeder Rechner aus Wolke A könnte mit jedem Rechner aus Wolke B kommunizieren.
Weitergedacht bräuchten wir natürlich eine Lösung, damit sich die Uplinks internetseitig möglichst automatisch finden. Dh es muß im Internet einen Rechner, möglichst mit fixer IP geben, der die Registrierung übernimmt. Ein Uplink, wenn er online geht, hinterlegt hier seine internetseitige IP und nimmt die der anderen entgegen. Zu denen baut er dann automatisch VPNs auf. Ob der Verwaltungsrechner die Uplinks über Änderungen informiert oder diese periodisch nachfragen sei dahingestellt.
Jetzt brauchen wir nur noch sicherzustellen, das die Routingtabellen nicht überlaufen. Zumindest bis eine Richtfunkverbindung da ist, erscheint mir das als eine gute Lösung, die in die Firmware gehört.

4) Sparsamer Umgang mit Netzressoursen
Hier ist noch einiges zu verbessern, zB die DNS-Namensauflösung (fürs Internet, nicht das 104er). DNS ist ein hierarchisches System. Dh es gibt die Rootserver, die werden von den DNS-Servern der Provider befragt, die wiederum von den Internetteilnehmern. Und alle cachen die Daten. Sinn voll wäre es also, wenn mein Router für die Namensauflösung den Uplink befragt, dieser beantwortet die Anfrage enweder selbst oder schickt sie weiter an den DNS-Server des ISP. Der macht dasselbe, wenn notwendig mit der nächst höheren Hierarchiestufe.
In der gegenwärtigen Praxis werden alle DNS-Anfragen an irgenwelche Adressen geschickt, die in die Firmware einkompiliert sind (weche sind das?) und evtl. um die halbe Welt geroutet. Nun bestehen Webseiten meist aus vielen kleineren Elementen, die vom Browser alle im DNS nachgeschlagen werden. Und so ist das Surfen zähflüssig obwohl genügend Bandbreite da ist.
Wenn ich auf meinem Router den nächsten Uplink als DNS-Server eintrage, wird alles deutlich flüssiger, aber besser wäre eine Lösung die das automatisch macht. ZB wenn der Uplink ausfällt und ein anderer verwendet wird. Noch besser wäre, wenn die DNS-Server in unseren Routern Anfragen cachen würden, aber dazu fehlt es ihnen vermutlich an Ram.

5) gleichmäßige Auslastung der Uplinks
Stellt euch eine 104er Wolke mit zwei Uplinks A und B vor. A habe super LQ-Werte zu seinen Nachbarn, aber nur eine 64 Kbit Leitung ins Internet. B habe einen Super-Breitband-Anschluß, aber etwas schlechtere LQ-Werte zu den anderen Teilnehmern.
Mit unserer jetzigen Technik würden alle Internetverbindungen entsprechend langsam über A geroutet während B praktisch leer läuft. Deshalb sollte die Leitung zum Provider selbst eine Qualitätsbewertung bekommen, abhängig von Bandbreite und aktueller Auslastung. Dann würden sich die Internetverbindungen vollautomatisch gleichmäßig über die vorhandenen Uplinks verteilen. So ein Mechanismus gehört meiner Meinung nach in die nächste Version des olsrd.

6) Die mobilen Nutzer
Auch darüber ist schon viel geschieben worden. Insbesondere, daß diese hier unbeliebt sind Ich seh das nicht so. wenn wir ein offenes Netz sind, können wir die Teilnahme nicht von einem WRT abhängig machen. Außerdem wäre es, wie gockelhahn einmal schrieb, schlicht ungerecht einem Notebooknutzer unterwegs den Zugang zu verweigern, während andere über seine Internetanbindung zu Hause surfen.
Wir müssen also zweierlei tun - das Netz impfen, damit es nicht durch einzelne teilnehmer gestört wird - und den mobilen Nutzern einen verbesserten olsr-switch in die Hand geben. Der sollte den Nutzern wenigstens eine Warnung geben, wenn er das Netz stört. Hier scheint es doch eine Menge Leute mit Programmierkenntnissen zu geben - also ran!

7) Das war es erst einmal
Ich schlage vor, daß zu den einzelnen Themen seperate Threads aufgemacht und hier nur "globale" Betrachtungen erfolgen. Falls das überhaupt auf Interesse stößt.

Viele Grüße
ropf

/edit: Ich hab noch eine Umfrage dazugestellt - würde mich interessieren was Ihr darüber denkt


Zuletzt bearbeitet von ropf am 21.05.2006, 11:49, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
gockelhahn



Anmeldedatum: 07.12.2005
Beiträge: 184
Wohnort: Berliner Allee / Smetanastraße (104.13.13.13)

BeitragVerfasst am: 21.05.2006, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich lieg hier gerade flach und mach mir so ein paar Gedanken über das Netz.

gute besserung ...
Zitat:
Allerdings lohnt sich das Aufsetzen und Warten eines Dienstes nur, wenn dieser auch gefunden und genutzt wird.

da hat sich auch schon jemand gedanken gemacht und ein tool geschrieben:
Zitat:
Hallo,

ich habe ein kleines Plugin für den olsrd geschrieben, welches services
announcen soll. Das ganze ist sehr stark an Brunos nameservice Plugin
angelehnt und funktioniert folgendermaßen.

war mal thema in der berliner mailingliste, ist aber glaub ich im sand verlaufen :/
Zitat:
Wie wäre es, wenn zwei Uplinks, einer aus Wolke A und einer aus Wolke B untereinandee eine VPN-Verbindung aufbauen und das als ganz normale Route mit eigenem LQ-Wert behandeln?

ist schon einmal passiert ... berlin <=> leipzig mit ca. 400 nodes in einem netz
Zitat:
Weitergedacht bräuchten wir natürlich eine Lösung, damit sich die Uplinks internetseitig möglichst automatisch finden. Dh es muß im Internet einen Rechner, möglichst mit fixer IP geben, der die Registrierung übernimmt.

finde ich eine gute idee, wenn sich das realisieren lässt -> top Cool
Zitat:
7) Das war es erst einmal

da hat sich aber jemand mühe gemacht Winken
_________________
jabber: gockelhahn @ dernico.no-ip.org
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tm-107



Anmeldedatum: 24.03.2005
Beiträge: 1130
Wohnort: Panketal - OT Schwanebeck

BeitragVerfasst am: 21.05.2006, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

gockelhahn hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich lieg hier gerade flach und mach mir so ein paar Gedanken über das Netz.

gute besserung ...
Gleiches auch von mir ...

gockelhahn hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie wäre es, wenn zwei Uplinks, einer aus Wolke A und einer aus Wolke B untereinandee eine VPN-Verbindung aufbauen und das als ganz normale Route mit eigenem LQ-Wert behandeln?

ist schon einmal passiert ... berlin <=> leipzig mit ca. 400 nodes in einem netz
Das Problem dabei ist jedoch dass 99% der Internetanschlusse asynchron geschaltet sind. Und damit hast Du beim Upload immer einen Flaschenhals in der Leitung. Ordentlich funktionieren würde das ganze nur an synchronen Leitungen (z.Bsp. QSC).

gockelhahn hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Weitergedacht bräuchten wir natürlich eine Lösung, damit sich die Uplinks internetseitig möglichst automatisch finden. Dh es muß im Internet einen Rechner, möglichst mit fixer IP geben, der die Registrierung übernimmt.

finde ich eine gute idee, wenn sich das realisieren lässt -> top Cool
Richtig, gute Idee, aber die schlauen Köpfe hier die soetwas realisieren könnten sind derzeit voll und ganz mit den Problemen der Hardware-APs ausgelastet. Wenn die wieder wie gewünscht funktionieren ist sicherlich Zeit soetwas in Angriff zu nehmen.

gockelhahn hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
7) Das war es erst einmal

da hat sich aber jemand mühe gemacht Winken
Jup ...

gruss
tm-107
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
halfmoon



Anmeldedatum: 25.03.2005
Beiträge: 784
Wohnort: Ahrenshooperstr.

BeitragVerfasst am: 21.05.2006, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

dann schmeiße ich einfach noch mal den Link rein: http://freifunk.net/idee/was_ist_freifunk

Robert
_________________
http://derhalfmoon.dynalias.net
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tatsaechlichB4



Anmeldedatum: 01.02.2006
Beiträge: 632
Wohnort: 13086 Behaim/Lehderstr

BeitragVerfasst am: 21.05.2006, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

kleines zitat aus genau dieser website:

Diese Zukunft hat bereits begonnen. Auf lokaler Ebene stellen viele freifunk-Initiativen immer mehr eine Alternative zu den kommerziellen Netzwerkanbietern dar.
/zitat

eine alternative? ja! internet ist nicht das wichtigste. aber ohne eben dieses internet verfügbar zu haben, geht nix mehr (online an aufgaben zu bewältigen). eigener content im 104er netz, das find ich auch schön. es schleichen sich mir nur so'n paar kleine parallelen im kopf ein zum kleingartenverein und dessen vereinsblatt....

für mich persönlich scheint es sinvoller zu sein, das konstrukt internet + freifunk nutzen zu können, anstatt auf eine verbissen interne lösung zu bauen. das internet ist nun mal da, der rest wäre eine kopie.....

sonntagsgrüße von reiner
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
ropf



Anmeldedatum: 25.04.2006
Beiträge: 582

BeitragVerfasst am: 21.05.2006, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

@gockelhahn: Wow, wenn das mit der Verbindung schon mal gemacht wurde, dann wissen wir, daß es im Prinzip geht. Und das Service-Plugin werde ich mir unbedingt anschauen.

@tm-107: Sicher, die DSL-Leitungen sind upstremseitig sehr viel dünner. Aber wichtig wäre doch zunächst, daß die Verbindung überhaupt geht. Und es muß ja nicht alles sofort sein. Aber ich finde es richtig darüber nachzudenken, was wir mit UNSEREM Netz anstellen KÖNNEN. Darüber können wir reden und dann entscheiden was wir davon WOLLEN. Was wir im Netz eigentlich alles wollen können, halte ich bei weitem für nicht ausgelotet.

@halfmoon: Die Seite hinter dem Link ist eine großartige Vision. Aber darum geht es doch gerade - diese Vison mit Leben zu erfüllen. Im Moment sind wir doch, mal ehrlich gesagt, eine große Inteternet-Connection-Sharing-Agentur und Modelleisenbahn-Ersatz für großgewordene Kinder.

@tatsächlichB4: Mir ist nicht ganz klar wo die Parallele zum Kleingartenverein liegen soll. Niemand ist gezwungen irgendwelchen Content ins Netz zu stellen, aber es wäre schön die MÖGLICHKEIT zu haben. Mensch - denk doch nicht nur in Webseiten! Denk mal an soetwas wie CDDB oder FREEDB - denk Dir aus was Du gerne hättest - und bau Dir deinen eigenen Dienst! und jeder kann ihn abrufen unter reinersdienst://104.rei.ners.ip.

Danke ersteinmal für die schnellen Antworten. Aber den Sinn meines Postings habe ich warscheinlich nicht richt rübergebracht: Es geht darum was eigentlich DENKBAR ist in unserem Netz und was wir davon haben WOLLEN. Und dafür brauchen wir eine eigene Rubrik. Die Machbarkeit und Umsetzung ist gehört in die Technik.

Gruß ropf
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tatsaechlichB4



Anmeldedatum: 01.02.2006
Beiträge: 632
Wohnort: 13086 Behaim/Lehderstr

BeitragVerfasst am: 21.05.2006, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

@ropf: der vergleich mit dem kleingartenverein war heftig übertrieben und fußt zudem auf vorurteile. ...tschuldigung.

ich bin nur bissel stutzig geworden wegen der lauten worte in anderen teilen dieses forums, dass es NICHT um die verbreitung des internet geht.

diese trennung von "drinnen" und "draußen", unser netz und DIE ANDEREN (respektive das internet) macht mir dabei gedanken.... (weiß es noch net besser zu beschreiben..)

reiner Cool
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
glockman



Anmeldedatum: 21.09.2004
Beiträge: 2097
Wohnort: suermondtstr/degnerstr ... ohne AP

BeitragVerfasst am: 21.05.2006, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

zu 3. ... die vernetzung von wolken über einen uplink ist unsinnig und nur zu prestigezwecken zu gebrauchen ... ein halber MBit upload soll den olsr-traffic, dienste und ganz nebenbei noch den internettraffic der teilnehmer bewältigen? ... nichtmal mit 1MBit ist das praktibabel ... wenn wir bei 4MBit bezahlbarem upload angekommen sind, können wir erst darüber reden ...

zu 4. ... ist dieses verhalten eine vermutung, oder beobachtung?
da ein caching dns-server nur mit entsprechender hardware sinn macht, kann er nur auf wenigen uplinks eingesetzt werden ... wenn man ihn dann auch noch transparent einrichtet, braucht auf den APs nicht verändert werden ... das ließe sich auch kurzfristig erledigen. als diese festlegung in der FFF getroffen wurde, hat man wohl der "working solution" den vorrang vor der "performing solution" gegeben ... da man eben nicht immer weiß, was einen für ein uplink erwartet.

zu 5. ... das ist ein SEHR heißes thema und wird in der lebenszeit des olsr-netzes whl auch nicht geklärt werden ... denn echtes load-balancing geht nicht vollautomatisch ... du kannst nur an einem uplink gleichzeitig hängen. was eigerichtet werden kann, ist die möglichkeit, einen tunnel zum uplink der wahl aufzubauen.

zu 6. ... mobile knoten verbrauchen aufgrund ihres beschissenen empfangs im vergleich zu APs ungemein mehr funkzeit für ihr bissl traffic, kümmern sich nciht die bohne um RTS-/CTS-schwellen und sind auch nciht in der lage, den olsrd korrekt zu konfigurieren ... einfach weil eine schrottige standard-config dabei ist und das frontend, der eigentliche "switch" im sinne von schalter, zu verbuggt ist.
welchen grund sollten wir also haben, teilnehmer, welche dauerhaft das netz nutzen und sich trotzdem keinen AP besorgen, gutzuheißen? selbst wenn ein uplink-betreiber den WRT als heim-AP verwendet (oder fast schon missbraucht), erzeugt eine sehr deutliche verschlechterung seines uplinks.
keiner sagt was gegen die gelegentliche nutzung mit notebook (wäre ja auch wirklich hirnrissig ... dafür isses ja funk ... um es überall empfangen zu können), aber jedem stellen sich die nackenhaare zu berge, wenn er an fehlkonfigurierte windows-olsr-switch-notebooks denkt. man kann sie ja oft auch nicht erreichen ... die email-adresse bei olsrexperiment.de ist schrott, es gibt kein webinterface ... das ist gelinde gesagt kacke, damit zeit vergeuden zu müssen.

zu 1. und 2. braucht man sich nicht zu äußern ... es wird viel drüber geredet, aber nichts erreicht ... ganz zu schweigen von der Eignung des Netzes im derzeitigen zustand für echten netzinternen content. ich bin sehr für die unterstützung des WB13 und anderer kulturstätten bei dem vorhaben, content ins netz zu streamen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ropf



Anmeldedatum: 25.04.2006
Beiträge: 582

BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 07:36    Titel: Antworten mit Zitat

glockman hat Folgendes geschrieben:
zu 3. ... die vernetzung von wolken über einen uplink ist unsinnig und nur zu prestigezwecken zu gebrauchen ...

Ich hab überhaupt keine Vorstellung. Inwieweit ist den der Upstream ausgelastet? 104interne Kommunikation sind doch hauptsächlich Routingmessages. Wieviel macht das aus? Geht nicht der meiste Traffic aus dem Internet über die Uplinks straightdown Richtung Teilnehmer?
glockman hat Folgendes geschrieben:
zu 4. ... ist dieses verhalten eine vermutung, oder Beobachtung?

Ich weiß jetz nicht genau was du meinst. die hierarchische Struktur, oder das das Benutzen des DNS im Uplink Vorteile bringt? Was letzteres angeht: wenn ich NTechs Router als DNS-Server eintrage, habe ich das Gefühl sehr viel flüssiger zu Surfen.Genauer: das vorher ewig nervende "looking up host.." ist praktisch nicht mehr wahrnehmbar. Und die HNA wird doch dynamisch gesetzt, das muß doch auch für die resolv.conf machbar sein.
glockman hat Folgendes geschrieben:
denn echtes load-balancing geht nicht vollautomatisch ... du kannst nur an einem uplink gleichzeitig hängen

Wieso nicht? ich sehe hier öfters zwei HNAs. Den mit der besseren Verbindung BIS zum Uplink setzt mir der olsrd als default-route. Wenn Bandbreite und Auslastung der Internetvebindung selbst in die Qualitätsberechnung eingehen wählt er vielleicht einen anderen. Wo ist eigentlich das Problem?
glockman hat Folgendes geschrieben:
zu 6. ... mobile knoten verbrauchen aufgrund ihres beschissenen empfangs im

Da haben wir (ich sage jetzt mal wir als Synonym für engagierte Freifunker) ein schrottiges Werkzeug gebaut, es in die freie Wildbahn gesetzt, angepriesen wie warme Semmeln und schimfen auf die Leute die es so gut wie sie können benutzen

RTS/CTS - verbreite die jeweils aktuellen doch mit den olsr-Broadcasts - der olsrd/sswitch soll sie setzen! Empfang zu schlecht - Rauschlimit hochsetzen! Zu verbuggt - Kammerjäger bestellen! Das muß ja nicht alles von heute auf morgen sein.

glockman hat Folgendes geschrieben:
zu 1. und 2. braucht man sich nicht zu äußern ...

Hm, ich wäre heute nacht sehr frohgewesen, wenn ich blos ein paar Bilder per Webserver freizugeben brauchte um dann im Forum nur img-url http://pankow.freifunk.net/ropf/meineimages einzutippen. Statt dessen versuche ich wie ein Idiot die Bilder zu imageshack hochzuladen, der aber meinen Konqueror nicht mag.
Das ist geradezu ein Paradebeispiel für Kontent im Netz. Soetwas als anwendung verfügbar machen... ja ich weiß, die Bandbreite.

Gruß ropf
/edit: leicht geändert, da versehentlich doppelt abgesandt
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
glockman



Anmeldedatum: 21.09.2004
Beiträge: 2097
Wohnort: suermondtstr/degnerstr ... ohne AP

BeitragVerfasst am: 22.05.2006, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

ropf hat Folgendes geschrieben:
Ich hab überhaupt keine Vorstellung. Inwieweit ist den der Upstream ausgelastet? 104interne Kommunikation sind doch hauptsächlich Routingmessages. Wieviel macht das aus? Geht nicht der meiste Traffic aus dem Internet über die Uplinks straightdown Richtung Teilnehmer?

worin würde bitte der sinn in der vernetzung zweier freifunk-wolken bestehen, wenn die nur olsr-messages austauschen würden? dann kann man es auch einfach sein lassen. bei momentan ~50 aktiven uplink-nutzern nei nico zB, ist die statistisch wahrscheinlich für die nutzung des uploads garnicht so gering ... sei es nur ne mail mit anhang, ein online-spiel (so es denn mit der ausgebauten 33 möglich wird), ein skype-telefonat, eine datei über den instant messenger verschicken ... all so'n kram.

ropf hat Folgendes geschrieben:
Was letzteres angeht: wenn ich NTechs Router als DNS-Server eintrage, habe ich das Gefühl sehr viel flüssiger zu Surfen.Genauer: das vorher ewig nervende "looking up host.." ist praktisch nicht mehr wahrnehmbar. Und die HNA wird doch dynamisch gesetzt, das muß doch auch für die resolv.conf machbar sein.

gut ... genau das wollte ich mit der frage in erfahrung bringen ... ist also ein echtes problem, was wir angehen müssen ... da ich selbst nicht übers freifunk-netz surfe, kann mir sowas auch nciht auffallen.

ropf hat Folgendes geschrieben:
Wieso nicht? ich sehe hier öfters zwei HNAs. Den mit der besseren Verbindung BIS zum Uplink setzt mir der olsrd als default-route. Wenn Bandbreite und Auslastung der Internetvebindung selbst in die Qualitätsberechnung eingehen wählt er vielleicht einen anderen. Wo ist eigentlich das Problem?

was du beschreibst, ist kein load-balancing im wörtlichen sinne, sondern nur eine geschicktetere uplink-wahl. eine solche lösung war eigtl entwicklungsziel der nächsten olsr-version ... aber die olsr-entwicklung ist irgendwie fast zum stillstand gekommen ... aber da es ja ein open-source-projekt ist, kann man sich das dyn-gw-plugin gerne auch selbst anpassen.

ropf hat Folgendes geschrieben:
Da haben wir (ich sage jetzt mal wir als Synonym für engagierte Freifunker) ein schrottiges Werkzeug gebaut, es in die freie Wildbahn gesetzt, angepriesen wie warme Semmeln und schimfen auf die Leute die es so gut wie sie können benutzen

RTS/CTS - verbreite die jeweils aktuellen doch mit den olsr-Broadcasts - der olsrd/sswitch soll sie setzen! Empfang zu schlecht - Rauschlimit hochsetzen! Zu verbuggt - Kammerjäger bestellen! Das muß ja nicht alles von heute auf morgen sein.

was nützt das, wenn unter windows kein einheitliches interface zum setzen von derartigen wlan-parameter gibt? die software, welche zu atheros-karten mitgeliefert ist, bietet zB keinerlei möglichkeit diese schwellen zu manipulieren und in den intel-WLAN-tribern ist es sehr versteckt und freizügig übersetzt.

hat Folgendes geschrieben:
Hm, ich wäre heute nacht sehr frohgewesen, wenn ich blos ein paar Bilder per Webserver freizugeben brauchte um dann im Forum nur img-url http://pankow.freifunk.net/ropf/meineimages einzutippen. Statt dessen versuche ich wie ein Idiot die Bilder zu imageshack hochzuladen, der aber meinen Konqueror nicht mag.
Das ist geradezu ein Paradebeispiel für Kontent im Netz. Soetwas als anwendung verfügbar machen... ja ich weiß, die Bandbreite.

was ich damit meinte war, dass darüber zu reden keinen sinn macht ... "machen" ist die devise.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tatsaechlichB4



Anmeldedatum: 01.02.2006
Beiträge: 632
Wohnort: 13086 Behaim/Lehderstr

BeitragVerfasst am: 23.05.2006, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

zur ablenkung: einiges des folgenden textes hat mich sehr überrascht. aber lest einfach selbst... Winken

Macht die rechtliche Lage Freifunk kaputt?
-_-_-_-

Themenschwerpunkt:
Rechte und Pflichten in Wireless-Netzwerken (WLAN-Recht)

Der nachfolgende Beitrag wurde in Heft 13/2004, S. 102 der Zeitschrift "c't Magazin für Computertechnik" veröffentlicht.

Wesentliche Änderungen der Rechtsprechung oder Gesetzgebung hat es seither nicht gegeben, so dass der Text immer noch aktuell ist.


Mini-Provider und Schwarz-Surfer

Rechte und Pflichten in Wireless-Netzen

von Rechtsanwalt Joerg Heidrich

Während sich Wireless LANs von Flughafenterminals über Hinterhofwohngemeinschaften bis in jede Szenebar verbreitet haben, sind die rechtlichen Aspekte der drahtlosen Netzwerke immer noch weitgehend ungeklärt. Juristische Risiken bestehen in erster Linie für die Betreiber derartiger Anlagen. Aber auch die ungenehmigte Nutzung der Netze birgt Gefahren bis hin zu einer möglichen Strafbarkeit.

Überall und zu jeder Zeit kostenlos online: Wer mit einem WLAN-fähigen Notebook oder PDA durch eine deutsche Großstadt marschiert, kann diesen Luxus bereits heute nahezu flächendeckend genießen. Doch nicht immer ist diese Nutzung der Hotspots auch von den Betreibern gewollt. Auch Jahre nach der Einführung der Technik und den damit verbundenen "Trendsportarten" wie "War-Driving" oder "Drive-by-Spamming" hat sich offenbar immer noch nicht herumgesprochen, dass es mehr als sinnvoll ist, zumindest Netzwerke mit vertraulichen Daten nicht offen zugänglich zu gestalten.

Wer selbst ein Netzwerk via WLAN betreibt, sei es, um das eigene Notebook auf dem Balkon mit dem Server zu verbinden, den Gästen eines Hotels oder der Nachbarsgemeinschaft einen Online-Zugang zu gewähren, der sollte sich vor der Installation über eine Reihe von rechtlichen Fragen Gedanken machen.

Schutz-, aber nicht rechtlos
Die vielfach verbreiteten "Out of the Box"-Lösungen für private Access-Point sind standardmäßig nur mit wenigen Sicherheitsvorrichtungen versehen und in aller Regel so vorbereitet, dass sie gleich in Betrieb genommen werden können. Der Käufer muss nur das Gerät aus der Verpackung nehmen, die Zugangsdaten vom Provider eintragen und fertig ist der Access-Point - in aller Regel ohne Passwort oder sonstigen Schutz. Ein rechtlicher Vorwurf ist den Händlern daraus aber nicht zu machen, auch wenn ein wenig mehr Sicherheitsbewusstsein hier sicher nicht schaden könnte. Rechts- und Datensicherheit ist Privatsache und alle vertriebenen Produkte enthalten zumindest die Möglichkeit, dem auch Rechnung zu tragen. Was aber droht dem Betreiber eines Hotspots, wenn ein Nachbar, Mitbewohner oder gar ein unbekannter Dritter mit Hilfe des drahtlosen Netzwerkes einen womöglich gar strafbaren Rechtsverstoß begeht?

Aus rechtlicher Sicht stellt das Betreiben eines WLAN-Netzes einen Teledienst im Sinne des Teledienstegesetzes (TDG) dar. Auch im Rahmen einer rein privaten Nutzung eines solchen Angebots wird der Anbieter hier wie ein Access-Provider behandelt, für den das Gesetz eine Reihe von Privilegien aufweist. Nach § 9 des TDG sind Diensteanbieter grundsätzlich nicht für die Inhalte verantwortlich, die sie für ihre Kunden durch die Netze leiten. Die Frage nach der Haftung des WLAN-Anbieters ist demnach eindeutig zu beantworten: Dieser haftet für Rechtsverletzungen von Dritten ohne eigene Kenntnis grundsätzlich nicht. Theoretisch.

Denn läuft etwas schief, ist es praktisch immer zunächst der Betreiber, der sich Ansprüchen von Dritten oder gar der Staatsgewalt in Form von übel gelaunten Polizeibeamten mit Durchsuchungsbefehl gegenübersieht. Denn im Gegensatz zu seinen "Untermietern" ist nur der Anschlussinhaber über die IP nach außen ersichtlich und wird daher stets erster Ansprechpartner beziehungsweise Verdächtiger sein. Die Bandbreite von möglichen Vorwürfen geht hier einmal quer durch die Bandbreite der Internetkriminalität bis hin zu Marken- oder Urheberrechtsverstößen oder Schadensersatzansprüchen des Zivilrechts. Zwar ist der Anbieter in dem Moment aus der Haftung heraus, in dem feststeht, dass er nicht selbst gehandelt hat. Nur nachweisen muss er diese Tatsache erst einmal - was nicht immer ganz einfach ist [1].

Mitgefangen, mitgehangen?
Dies gilt insbesondere im Zivilverfahren, wo jede Seite in einem Prozess grundsätzlich die für sie günstigen Tatsachen beweisen muss. Würde also etwa die Musikindustrie gegen den WLAN-Betreiber eine Klage wegen eines Urheberrechtsverstoßes in einem P2P-Netzwerk einreichen, so müsste der Anschlussinhaber vor Gericht nachweisen, dass er nicht selbst gehandelt hat, sondern ein Dritter ohne seine Kenntnis für die Tat verantwortlich ist. Zum eigenen Schutz wäre der Betreiber daher gut beraten, wenn er - zumindest im privaten Bereich und mit Zustimmung der einzelnen Nutzer - den Datenverkehr über den Router mitloggt und beispielsweise anhand der MAC-Adresse eine Identifikation der einzelnen Teilnehmer ermöglicht. Mit den erwähnten "Out of the Box"-Lösungen lässt sich ein solches Protokoll jedoch nicht erstellen, der Nachweis der eigenen Unschuld fällt also ziemlich schwer.

Etwas anders sieht die Beweislage in Strafverfahren aus, also etwa wenn eine Anzeige wegen Beleidigung oder Betrug vorliegt. Hier haben die Strafverfolgungsbehörden sämtliche be- und entlastenden Fakten des Vorgangs zu ermitteln. Dies hat zur Folge, dass die Zuordnung der IP-Adresse zu einem Hotspot-Betreiber zwar ein Element des Anfangsverdachts darstellen wird, als alleiniger Beweis im Verfahren aber kaum ausreicht, sofern nicht noch andere Hinweise hinzukommen. Doch auch wenn man vor Gericht nicht mit einer Verurteilung zu rechnen hat, so bleiben die unangenehmen Nebenerscheinungen eines Strafverfahrens wie Hausdurchsuchungen oder Beschlagnahme der Rechner, gegen die man sich als Betreiber eines Hotspots angesichts des Anfangsverdachts zunächst kaum wehren kann. Bereits aus diesen Gründen sollte man sich gut überlegen, ob man den drahtlosen Zugang tatsächlich uneingeschränkt der Allgemeinheit zur Verfügung stellen will.

In einem Punkt hilft dem Anbieter eines WLAN-Zugangs allerdings auch die Haftungsfreistellung des TDG nicht: gegenüber der Zahlungsverpflichtung bezüglich des eigenen Providers. Diese trifft in nahezu allen Fällen uneingeschränkt den Betreiber als Kunden des Providers. Wer hier eine Abrechnung nach Volumen vereinbart und die Datenmenge nicht kontrolliert hat, kann sich sehr unangenehmen Erfahrungen ausgesetzt sehen. Wie auch in den oben genannten Fällen helfen hier schriftliche Vereinbarungen der Netzwerkteilnehmer untereinander, die sowohl solche Abrechnungsfragen wie auch die nach einer Protokollierung des Zugangs regeln sollten. Dies erscheint zwar im ersten Moment äußerst bürokratisch, dient aber letztlich dazu, den eigentlichen Betreiber des Hotspots im Zweifelsfalle juristisch nicht im Regen stehen zu lassen.
Schwarz-Surfen und Datenspionage

Wie aber sieht die Rechtslage auf der anderen Seite aus, also bei denjenigen, die ihrerseits offene Zugänge nutzen? Das technische Risiko, als unbeteiligter Dritter bei der Nutzung eines ungeschützten Netzwerkes entdeckt zu werden, ist vergleichsweise gering. Allerdings berichten Teilnehmer von "War-Driving"-Foren im Internet darüber, dass sie etwa anhand ihres Autokennzeichens angezeigt und ermittelt wurden.

Juristisch ist in solchen Fällen nicht allzu viel zu befürchten. Ist das WLAN nicht gegen einen Zugriff durch unerwünschte Dritte geschützt, so besteht nach derzeitigem Stand der juristischen Diskussion kein strafrechtlicher Schutz für deren Nutzung. Der Betreiber hat allenfalls einen zivilrechtlichen Unterlassungs- sowie einen Erstattungsanspruch hinsichtlich der Kosten, die durch die ungenehmigte Nutzung entstehen. Es bleibt allerdings die bereits oben beschriebene Gefahr eines Strafverfahrens mit den sehr unangenehmen Folgen, etwa durch die Beschlagnahmung von Rechnern.

Anders sieht die Rechtslage aber aus, wenn das Netzwerk gegen ein unbefugtes Eindringen durch Zugangssperren gesichert ist, also etwa durch Beschränkung der erlaubten Hardwareadressen (MAC-Address Control), WEP-Verschlüsselung oder Passwörter. Hier kommt etwa eine Strafbarkeit nach § 265a StGB in Betracht, der das "Erschleichen von Leistungen" unter Strafe stellt. Von einem solchen "Erschleichen" kann man zumindest dann ausgehen, wenn aktiv zum Netzwerkzugang gehörende Sicherheitsvorkehrungen umgangen oder gebrochen werden. Oft gewährt schon das Standardpasswort Zugang zum Router. Bei einem derart offenen Zugang kann man kaum von "besonders gesicherten Daten" reden.

Schnell in den Bereich der mittleren Kriminalität gerät derjenige, der es nicht bei einem vermeintlich kostenlosen Internetzugang belässt, sondern sich darüber hinaus nach dem Eindringen in ein Netzwerk auch an den dort liegenden Daten zu schaffen macht. So drohen für die Veränderung von Daten gemäß § 303a STGB ebenso Freiheitsstrafen wie für die Sabotage von wichtigen Datenverarbeitungsgeräten in Behörden oder Unternehmen gemäß § 303c StGB. Wer sich oder einem Dritten vorsätzlich unbefugt Zugang zu Daten verschafft, die nicht für ihn bestimmt sind und die gegen unberechtigten Zugang besonders gesichert sind, macht sich nach § 202a des Strafgesetzbuches (StGB) des Ausspähens von Daten strafbar. Handelt es sich bei diesen Daten gar um Geschäfts- oder Betriebsgeheimnisse, so ist auch § 17 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) einschlägig, der es verbietet, sich oder einem Dritten solche Informationen unbefugt zu verschaffen.

Meldepflicht
Wer als Betreiber von Hotspots im gewerblichen Bereich auftritt, muss die Vorschriften des Telekommunikationsgesetzes (TKG) beachten. So verpflichtet etwa § 87 TGK den Betreiber von geschäftsmäßigen Angeboten zu umfassenden Sicherungsmaßnahmen zur Wahrung des Telekommunikationsgeheimnisses. Beispielsweise sind Vorkehrungen zur Abhörsicherheit zu treffen und Mitarbeiter müssen dem Datenschutz verpflichtet werden.

Derjenige, der Telekommunikationsdienstleistungen für Dritte erbringt und dabei gewerblich, also mit Gewinnerzielungsabsicht handelt, unterliegt darüber hinaus der Anzeigepflicht gegenüber der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP). Dies gilt zunächst für alle kostenpflichtigen Angebote und darüber hinaus für Bars oder Hotels, die diesen Service kostenlos, aber im Rahmen einer Gesamtdienstleistung anbieten. Nach § 6 TGK sind auch solche Angebote zur Meldung bei der RegTP verpflichtet, bei denen die Funkzelle über die Grenzen des eigenen Grundstücks herausreicht. Dies gilt etwa für Fälle, in denen innerhalb einer Siedlung mehrere Häuser über einem zentralen Access-Point gemeinsamen Online-Zugriff via WLAN nehmen wollen. Wer dieser Verpflichtung nicht nachkommt, dem droht eine Geldbuße in Höhe von bis zu 10 000 Euro, sofern er bei der Regulierungsbehörde angeschwärzt wird.

Ausgenommen von der Meldepflicht bei der RegTP sind geschlossene Nutzergruppen etwa innerhalb von Unternehmen oder bei LAN-Parties sowie kostenlose beziehungsweise kostendeckende Privatangebote etwa innerhalb der Nachbarschaft eines Hauses oder eine WG.

Fazit
Die Betreiber von WLAN-Hotspots haften als Access-Provider nicht für die Rechtsverletzungen Dritter, die innerhalb des von ihnen betriebenen Netzes begangen werden. Allerdings müssen sie im Zweifelsfalle selbst nachweisen, die Handlungen nicht begangen zu haben, da sie nach außen zunächst als Verantwortlicher für die IP auftreten. Das Einloggen in ein ungeschütztes Netzwerk ist strafrechtlich nicht relevant. Allerdings kann der unerbetene Surfer dem Betreiber gegenüber zur Erstattung der dadurch gegebenenfalls entstandenen Kosten verpflichtet sein.

Literatur;
[1] Nachbarschaftshilfe, Risiken beim Teilen von Internet-Zugängen, c't 12/04, S. 186


© 2004 Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG, Hannover

Stand: Anfang 2005
--
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
tatsaechlichB4



Anmeldedatum: 01.02.2006
Beiträge: 632
Wohnort: 13086 Behaim/Lehderstr

BeitragVerfasst am: 23.05.2006, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

thomasasta@gmx.net schrieb:
> Macht die rechtliche Lage Freifunk kaputt?

Auch wenn RA Joerg Heidrich das ausblendet, gilt in diesem Land immer noch die Unschuldsvermutung. D.h. natürlich könnte Dir die Polizei den Rechner erstmal aus der Wohnung holen, wenn ein Nachbar illegale Sachen über Deinen Breitband-Anschluss macht. (Ich habe von so einem Fall aber noch nie
gehört.) Logfiles über irgendetwas anlegen musst Du nicht - und nützt Dir auch gar nichts, wenn der Rechner schon mitgenommen wurde. Dann kann man auch genausogut auf seinen offenen Router hinweisen. Das kommt aufs Gleiche raus. Einen mir bekannten Fall, bei der die IFPI nach Hinweis auf den offenen, privaten Accesspoint (und damit keinerlei Rückverfolgungsmöglichkeit und -pflicht der Nutzer) ihre Klageandrohung wieder zurückgenommen hat, werde ich mal recherchieren und dann ins Freifunk-Magazin stellen.

Erstmal schaust Du hier: http://freifunk.net/magazin/recht_gesundheit/waspassiertmir


Ansonsten Thomas, schick doch bitte Links zu den Artikeln aus anderen Magazinen. Das macht es manchmal lesbarer und ist nicht so redundant. Auch kann man so sofort sehen, ob die C't ihre Artikel überhaupt weiterverteilen möchte und das Copyright dies nicht einschränkt.

Bist Du schon weitergekommen mit Deinen lokalen WLAN-Aktivitäten? Es ist wirklich nicht so schwer. Such Dir ein paar willige Nachbarn und los geht's.

Gruss
--hl


aus der mailingliste zitiert.... reiner...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
ropf



Anmeldedatum: 25.04.2006
Beiträge: 582

BeitragVerfasst am: 24.05.2006, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, ich versth hier gerade etwas nicht:

TatsächlichB4: Du antwortest auf deinen eigenen Post? Ich bekomm hier keinen Beitrag von thomasasta angezeigt. Ansonsten halte ich es auch für eine gute Idee, auf solche Artikel einen Link zu setzen. Die c't ist da ziemlich kooperativ.

Das Ganze führt aber zu einem offenen Punkt. Wir sind im Moment warscheinlich noch zu unbedeutend, um ein ernsthaftes Ziel für Saboteure, Spinner, Spammer , marodierende Rechtsanwälte usw. abzugeben.

Das wird nicht immer so bleiben. Auch ist die Rechtslage ist einem ständigen Wandel unterworfen.

Irgendwann wird vielleicht ein großer ISP auf die Idee kommen, daß er uns lieber DSL-Anschlüsse einzeln verkaufen will - und sieht durch unser Netz seine Geschäftsinteressen bedroht. Oder die Datensammelwut bestimmter Behörden nimmt derart zu, daß sie in unsrem Netz ein offenes Loch sehen. oder oder...

Ich glaube, daß Konflikte kommerzieller oder juristischer Art kommen werden, wenn das Netz wächst. Sollten wir dafür nicht Vorkehrungen treffen, oder zumindest darüber nachdenken?

Gruß ropf
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
mick



Anmeldedatum: 16.09.2005
Beiträge: 348
Wohnort: 13088

BeitragVerfasst am: 24.05.2006, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

ropf hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, daß Konflikte kommerzieller oder juristischer Art kommen werden, wenn das Netz wächst. Sollten wir dafür nicht Vorkehrungen treffen, oder zumindest darüber nachdenken?

Hi,
leider wird das Problem vom "Volk" allgemein nicht ernst genug genommen.
Ich habe vor vielen Jahren schon Schülern und Mitarbeitern die Inhalte ihrer eigenen Emails einschl. Passwörter präsentiert, die sie über die Schulrechner versendet und empfangen hatten. Sie fanden es witzig, aber sie haben nach eigenem Bekunden ihr Verhalten, also Verschlüsselung, nicht verändert.
Nun gut. Es gibt bereits P2P-Verfahren, bei denen der Datenverkehr verschlüsselt wird. Die Zukunft bringt TCPA und letztlich für jeden Nutzer die zwingende Notwendigkeit, jeglichen Datenverkehr in Echtzeit zu verschlüsseln. Es ist eine historisch nachweisbare Tatsache, daß ungehinderter und unkontrollierbarer privater Informationsaustausch eine Gefahr darstellt. Jede Regierung (auch die vom "Volk" gewählte - welch Zynismus!) war bestrebt, die Untertanen auszuhorchen bzw. deren Denkweisen zu manipulieren (von Beichtstuhl bis Stasi/BND). Deshalb wird es auf Dauer keine "Freifunker" geben. Da es gegen Verschlüsselungen langfristig keine effizienten Lösungen geben wird (Kosten), da sich Informationsaustausch nicht verhindern läßt, bleibt den Regierungen letzlich nur noch die Möglichkeit der gesteuerten Verblödung des "Volkes". Fazit: Zweifel an JEDER fremden (billigen) Information und Verschlüsseln aller eigenen. Die Prozessoren sind schnell genug, Datenverkehr zu vercrypten. Längst ist es möglich, auf Festplattencontainern zu arbeiten, also den Datenverkehr über Container zu organisieren. Komplette Festplatten lassen sich verschlüsseln.
Damit wird natürlich die Folter wieder interessant ...
Dann doch lieber blöd sein. Oder aktiv werden?
Mick
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
tatsaechlichB4



Anmeldedatum: 01.02.2006
Beiträge: 632
Wohnort: 13086 Behaim/Lehderstr

BeitragVerfasst am: 24.05.2006, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

mick hat Folgendes geschrieben:
Es ist eine historisch nachweisbare Tatsache, daß ungehinderter und unkontrollierbarer privater Informationsaustausch eine Gefahr darstellt.... Mick


seit wann ist das so? vor der industrialisierung gab es m.e. kaum weitreichenden privaten austausch. wir haben doch jetzt den neuen und erstaunlichen vorteil, dass wie fast jede beliebige information von a nach b oder sonstwohin schicken können. dein mund kann spontan in japan gehört werden, du kannst "hingehen" wo du willst. wann gab es das denn zuvor?

das telefon, die entdeckung, mit strom nicht nur was mechanisch zu bewegen, hat uns ein breites feld gegeben, zu forschen. es ist noch lange nicht "fertig".


hier vielleicht unpassend hab ich an folgender stelle bedenken: unsere uplinks führen statistiken. diese dienen unserer übersicht und sind eine prima sache. aber: zum einen sind wir gegenüber "dem gesetz" dazu nicht verpflichtet, zum anderen geben wir damit daten und adressen preis, für jeden, der will. das passt irgendwie nicht zusammen. bei diesen statistiken raunt es in mir, das ein verzweifelter anwalt es versuchen wird, dem das private, die nichtgewerbliche nutzung in frage zu stellen. einige internet-provider untersagen inzwischen die weiterverbreitung außerhalb des vertragspartners. der nachbar darf zwar dein wlan-netz empfangen, du darfs es aber ihm nicht öffnen....

spätestens, wenn sich dieser AGB-part etabliert hat, wirds eng. aber: trost ist nicht weit! das gibt einen aufschrei! ...hoffentlich..... vielleicht passierts auch schleppend und von der masse unbemerkt....

zur verblödung: diese verblödung ist desöfteren vielleicht nur eine schutzhaltung, weil es so einfacher ist. ich zitieren mal eine liebe freundin in österreich, deren renomierter arbeitsplatz aufgekauft wurde:

"Seit gestern ist mein Rechner auf Siemens umgestellt. Vieles geht jetzt nicht mehr, dafür gehen andere Sachen, jetzt haben wir z.B. Spiele am Pc Winken
Was mit uns passiert wissen wir auch noch nicht. Meine Freundin in einen anderen Bereich ist jetzt am Freitag mit Rückwirkend 01.05 versetzt worden mit mehr Stunden und weniger Geld. Andere stehen auf der Zuckerlliste und bekommen ein ordentliches Zuckerl, dafür dass sie gehen. Mal schauen was sich bei uns tut."

das passiert da draußen.

wer ist schuld? wer macht da mit? fragen über fragen....
kleine ablenkung: http://www.systemfehler.de/kartoffel/index.htm


ich selbst bin auch ein verschlüsselungsmuffel. wenn jemand meinen kontostand wissen will, wird er mitleid zeigen. auf die nase gefallen bin ich an vielen anderen punkten, online wurde ich noch nicht betrogen. ich mach auch nix sehr wichtiges online. der datengau täte auch mir weh, ich schreibe aber alles wichtige auf papier....

lest mal "die giralkartoffeln" (siehe link)

grüße von reiner

PS: in einer mail, gerade eben, lacht mich dieser text an:

"Sie wollen einfach nur günstig mobil telefonieren, zahlen aber Grundgebühr und Mindestumsatz? Sie müssen Ihre Prepaidkarte aufladen, aber Ihr Guthaben verfällt, wenn Sie nicht telefonieren?
Nicht mit klarmobil.de! Mobilfunk komplett neu definiert: Keine Laufzeit, keine Grundgebühr, kein Mindestumsatz, keine Vorauszahlung, kein Guthabenverfall - einfach nur supergünstig mobil telefonieren!"


ist doch verlockend, oder? Weinen

noch ne werbung:
5,- EURO für Männer! Bis zum 25.05.2006, 24:00 Uhr!.....

so weit isses.....
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Dieses Forum ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren, schreiben oder beantworten.   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    WLanhsh & WLanwse Foren-Übersicht -> WLan Technik Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
Seite 1 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de